SPILL

Leitfaden Wissensmanagement

Worum geht es?
Der zunehmende Wettbewerbsdruck macht den Wissensvorsprung in Unternehmen zu einem der wichtigsten Faktoren des Wettbewerbs. Um auf dem globalisierten Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen bewusst und sinnvoll mit ihrem Wissen umgehen: Sie müssen das Wissen ständig aktualisieren, Wissensdefizite ausmachen, neues Wissen generieren, Wissen im Unternehmen verteilen und anwenden. Wissensmanagement umfasst die Summe aller Konzepte, Strategien und Methoden, um ein lernendes Unternehmen zu formen. Zu den drei zentralen Elementen des Wissensmanagements gehören der Mensch, die Organisation und die Technik.

Ziele
Im Rahmen von Wissensmanagement sollen im Hinblick auf den Menschen die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen der Unternehmensmitglieder als Träger relevanten Wissens und Subjekte von Lernprozessen gefördert und gestaltet werden. Im Unternehmen soll eine wissens- und lernfreundliche Kultur entwickelt sowie Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Umgang mit der Ressource Wissen erleichtern. Hinsichtlich der Technik geht es darum, Infrastrukturen für Information und Kommunikation zu implementieren, die effiziente und nutzerfreundliche wissensbasierte Prozesse möglich machen.

Zwischen Zielsetzung und Evaluation entsteht ein Wissensmanagement-Regelkreis, in dem sich zahlreiche Prozesse im Umgang mit Wissen abspielen, die sich wiederum zu vier Prozessbereichen des Wissensmanagements zusammen-fassen lassen:
• Wissensrepräsentation
• Wissenskommunikation
• Wissensgenerierung und
• Wissensnutzung.


Im Rahmen der Wissensrepräsentation verfolgen Unternehmen das Ziel, mit entsprechenden Maßnahmen Transparenz im Hinblick auf das im Unternehmen vorhandene Wissen herzustellen, dieses Wissen für das Unternehmen handhabbar zu machen und für alle jederzeit einen schnellen Zugriff darauf zu gewährleisten.

Die Wissenskommunikation umfasst das Verteilen von Informationen und Wissen, die Vermittlung von Wissen, das Teilen und die gemeinsame Konstruktion von Wissen sowie die wissensbasierte Kooperation im Unternehmen.

Unter Wissensgenerierung lassen sich Prozesse der externen Wissensbeschaffung, das Einrichten bestimmter Wissensressourcen sowie die Entwicklung personaler und technischer Wissensnetzwerke einordnen.

Prozesse wie die Umsetzung von Wissen in Entscheidungen und Handlungen sowie die Übertragung von Wissen in Produkte und Dienstleistungen zählen zur Wissensnutzung.


Wer managt / nutzt Wissensmanagement?
Personalentwicklung, Führungskräfte und Mitarbeitende

Für die Personalentwicklung stehen dabei zwei Fragestellungen im Mittelpunkt, die eng miteinander zusammenhängen: Wie viel Wissen benötigt der Mensch an konkreten Arbeitsplätzen und in bestimmten Situationen seiner Lebenswelt und wie wird aus Wissen Kompetenz? Somit muss die Personalentwicklung Konzepte und Maßnahmen anbieten, die bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl einen bewussteren Umgang mit dem Betriebs- und Arbeitswissen im Unternehmen als auch die kompetenzbildende Wirkung von Wissensaneignung fördern.


Zeitrahmen
Der Zeitrahmen ist abhängig vom Umfang der Wissensmanagement-Aktivitäten, der Größe des Unternehmens und der einbezogenen Bereiche.


Quellen
Die Einführung in das PE-Instrument „Wissensmanagement“ wurde von dem SPILL-Berater Michael Binz erstellt, in Anlehnung an das Wissensmanagement-Regelkreis-Modell von Reinmann-Rothmeier/ Mandl/ Erlach/ Neubauer.

Hier gibt es den Leitfaden als Download.

Hier finden Sie die Präsentation "Wissensmanagement" von Michael Binz als Download.